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AutorenbildWALK 'N' ROLL

Eine Fahrt mit der Straßenbahn 28 in Lissabon - machen oder lieber lassen?

Aktualisiert: 8. Mai


Im Jahr 1901 ist die erste Straßenbahn durch Lissabon gefahren. Bis heute sind nicht nur moderne Straßenbahnen und andere Verkehrsmittel wie Busse und Metros (U-Bahnen) in der Stadt unterwegs. Auch die traditionellen Straßenbahnen sind noch immer in Betrieb. Eine Fahrt mit einer dieser traditionellen Straßenbahnen (auf Portugiesisch: elétrico) ist auch für Besucher der Stadt ein absolutes Highlight.


Die Linie 28 ist besonders bei Touristen sehr beliebt, da sie den Fahrgästen eine wunderschöne Route durch die engen Gassen der Alfama, die Unterstadt Baixa und das Dichterviertel Chiado, vorbei an der Basílica von Estrela bis zum Friedhof von Prazeres bietet. Bis vor wenigen Jahren konnten Lissabonner und Touristen friedlich koexistieren. Der Tourismus-Boom in Lissabon bringt die Verkehrsbetriebe mittlerweile allerdings an seine Grenzen.


In der Saison, die etwa von Februar bis Mitte November anhält, ist die Straßenbahn 28 so beliebt bei Touristen, dass sie von Lissabonnern kaum noch als öffentliches Verkehrsmittel genutzt werden kann. Die kleinen Wagen sind voll wie eine Sardinenbüchse und wer keinen der beliebten Sitzplätze ergattert, wird nur schwer aus den Fenstern gucken und Fotos schießen können.


Daher möchten wir vom Stadtführer-Team von WALK 'N' ROLL euch einige Alternativen zur Fahrt mit der Straßenbahn 28 vorstellen bzw. euch ein paar Tipps geben, wie (oder wann) es ohne langes Schlange stehen möglich ist:


1) Die Strecke der Straßenbahn 28 zu Fuß ablaufen

Keine Lust auf Gequetsche in der Straßenbahn? Dann lauft die Strecke der Straßenbahn 28 doch einfach zu Fuß ab! Besonders schön ist die Strecke zwischen den Haltestellen "Lg. Portas Sol" (Aussichtspunkt/Miradouro Portas do Sol) und "Graça". Hier braust die klappernde Straßenbahn durch die engen Gassen, sodass wunderbare Fotomotive samt Straßenbahn entstehen! (siehe erstes Foto ganz oben)


2) Sightseeing-Straßenbahnen nutzen

Einige Straßenbahnen wurden in Sightseeing-Straßenbahnen umgewandelt und gelten somit nicht als öffentliche Verkehrsmittel. Sie sind nicht gelb sondern rot und werden von Yellowbustours betrieben. Auch wenn der Preis mit 25€ (Stand 3.1.2024) deutlich höher ist als eine normale Straßenbahn-Fahrt (3,10€), könnt ihr hier sicher sein, dass ihr einen Sitzplatz bekommt, die Fahrt in Ruhe genießen könnt und die normalen Straßenbahnen den Einheimischen überlasst. Der Ausgangspunkt für diese touristischen Straßenbahnen ist die Praça do Comércio und Tickets könnt ihr vor Ort oder online kaufen.


3) Auf andere öffentliche Straßenbahnen ausweichen

Die traditionellen, gelben Straßenbahnen werden nicht nur auf der Linie 28 eingesetzt. Schöne Alternativen mit ebenfalls tollen Routen sind die Linien 12 (Castelo - Alfama - Baixa - Chiado), 18 (Cais do Sodré - Cemitério Ajuda), 24 (Praça Luís de Camões - Princípe Real - Campolide) oder 25 (Corpo Santo - Estrela - Campo Ourique) . Die Straßenbahnen dieser Linien sind deutlich leerer als die Straßenbahnen der Linie 28.


4) Früh aufstehen

Dienstbeginn der E28 ist morgens um 5:40 Uhr. Ganz so früh braucht ihr natürlich nicht am Martim Moniz-Platz stehen, doch wenn ihr so gegen 8 Uhr da seid, erwischt ihr die Bahn garantiert noch ziemlich leer und könnt die morgendliche Stadtrundfahrt sitzend und staunend genießen. Außerdem ist es toll, der Stadt beim Aufwachen zuzuschauen.


5) Spontan zusteigen oder am anderen Ende der Strecke einsteigen

Wenn ihr euch gerade eh verträumt durch Lissabon treiben lasst und zufällig eine nicht so volle Straßenbahn an einer Haltestelle seht, steigt doch einfach spontan ein. Alle Reiseführer empfehlen die Fahrt mit der Straßenbahn 28 mit Start am Platz Martim Moniz, so dass sich hier nicht selten die Schlangen von bis zu 2 Stunden bilden. Unterwegs kann es dann schon wieder ganz anderes aussehen. Auch am anderen Ende der Strecke, am Prazeres-Friedhof, sind die Schlangen in der Regel merklich kürzer. Gerade für das spontane Zusteigen empfiehlt es sich allerdings, ein Tagesticket zu haben, sonst kann es passieren, dass ihr für eine recht kurze Fahrt den "Touristenpreis" von 3,10€ zahlt.


Bevor oder nachdem ihr die rüttelnden Straßenbahnen von Innen oder Außen bestaunt habt, wollt ihr sicher auf weitere Erkundungstouren in Lissabon gehen. Wir laden euch herzlich ein, uns auf unseren deutschsprachigen Stadtführungen und Ausflügen in und um Lissabon zu besuchen:



Alle Gruppen sind auf 12 Teilnehmer begrenzt.


Wir wünschen euch einen schönen Aufenthalt in Lissabon.

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